Essaouira - Eine der ältesten Städte Marokkos

Essaouira, eine Stadt mit 77.000 Einwohnern an der marokkanischen Atlantikküste, war bereits in vorgeschichtlichen Zeiten besiedelt. Der natürliche Hafen, geschützt durch die Insel Mogador, machte die Stadt schon früh zu einem wichtigen Handelszentrum. Im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern gegründet, entwickelte sich Essaouira im 18. Jahrhundert zum größten Seehafen Marokkos und blieb bis ins 19. Jahrhundert ein bedeutender Karawanenhandelsknotenpunkt. Heute ist Essaouira bekannt für seine gut erhaltene Medina, die seit 2001 UNESCO-Weltkulturerbe ist, und als beliebtes Reiseziel.

Populäre Destination

In den späten 1960er Jahren wurde Essaouira ein Treffpunkt für europäische Hippies, darunter Jimi Hendrix. Der Exodus der jüdischen Bevölkerung 1967 und 1971 führte zu einem Bevölkerungsverlust, und erst 1975 begann ein wirtschaftlicher Aufschwung. Seit den 1970er Jahren hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt, und die Stadt zieht heute Besucher aus aller Welt an.

Medina - Das kulturelle Herz Essaouiras

Die "Stadt des Windes", wie Essaouira oft genannt wird, besticht durch ihre weiße Architektur mit blauen Fenstern und Türen. Die Medina mit ihren engen Gassen und geometrischen Straßenzügen ist frei von Autos und bietet Orientierung durch ihre symmetrische Bauweise. Ein Highlight ist die Scala de la Kasbah, eine Festung aus dem 18. Jahrhundert, die heute das Museum Sidi Mohamed Ben Abdallah beherbergt.

Kunsthandwerk und Arganöl

Essaouira ist bekannt für seine Holzkunst aus Sandarakholz und Arganöl, das in Frauenkooperativen hergestellt wird. Arganöl, reich an Vitamin E, wird sowohl in der Küche als auch in der Kosmetik verwendet. In der Stadt finden sich viele Galerien und Werkstätten, die traditionelle Handwerkskunst anbieten.
Kulinarische Köstlichkeiten
Essaouiras Küche ist berühmt für Fischgerichte, insbesondere Sardinen und die spezielle Tajine mit Huhn, "Tajine souiri". Die Gastronomie der Stadt bietet eine Mischung aus traditionellen marokkanischen und internationalen Gerichten und ist in zahlreichen Restaurants in der Stadt zu genießen.

Gnawa-Musik

Die Stadt ist ein Zentrum der Gnawa-Musik, einer traditionell westafrikanischen Musikrichtung. Das jährliche Gnawa-Festival, das Mitte Mai stattfindet, zieht viele Besucher an und vermischt traditionelle Klänge mit modernen Musikstilen.