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Totes Meer

Das Tote Meer - Der Salzsee in der Tiefe

Das Tote Meer, 428 Meter unter dem Meeresspiegel gelegen, ist der tiefstgelegene Binnensee der Welt und liegt zwischen Israel, Jordanien und dem Westjordanland. Mit einem Salzgehalt von bis zu 33 Prozent leuchtet es in einer geheimnisvollen, milchig-blauen Farbe. Seine Mineralien erzeugen besondere Lichteffekte. Nur eine halbe Stunde von Jerusalem entfernt, liegt das Tote Meer in einer historisch bedeutenden Region.

Das Tote Meer ist nicht tot, es schenkt Gesundheit!

Das Tote Meer ist reich an gesundheitsfördernden Mineralien und bietet ein einzigartiges Badeerlebnis, da man im Wasser nicht untergehen kann. Es beherbergt Mikroorganismen und kleine Pflanzen, und Wissenschaftler haben 2011 unterirdische Quellen nachgewiesen. Viele Touristen besuchen das Tote Meer, um die heilenden Eigenschaften gegen Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Psoriasis zu nutzen. Besonders beliebt ist der Badeort En Bokek am nordwestlichen Ufer.

Das Tote Meer als Zeugnis der Bibel und Geschichte

Das Tote Meer spielte bereits in biblischen Zeiten eine wichtige Rolle. Früher wurde es häufig mit Booten überquert, bis sich im Mittelalter der Irrglaube verbreitete, es sei unbefahrbar. Die Umgebung ist geprägt von Salzen und Mineralien, mit weißen Grotten und Salzsäulen. Vermutlich lagen die biblischen Städte Sodom und Gomorrha am Ufer, die durch ein Erdbeben zerstört wurden. Die Geschichte von Lots Frau, die beim Blick zurück zur Salzsäule erstarrte, wird mit diesen Salzsäulen in Verbindung gebracht.

Nördlich des Sees soll die Stadt Jericho durch den Klang von Trompeten gefallen sein, was archäologisch nicht bestätigt werden konnte. In der Nähe liegt der „Berg der Versuchung“, wo Jesus 40 Tage gefastet haben soll. Besonders bedeutend sind die „Schriftrollen des Toten Meers“, die in Qumran entdeckt wurden. Diese ältesten Bibelschriften, datiert zwischen 250 v. und 40 n. Chr., wurden 1937 zufällig von einem Hirtenjungen gefunden und sind heute im „Schrein des Buchs“ in Jerusalem ausgestellt.

Die Oase am Toten Meer

En Gedi ist eine idyllische Oase am Westufer des Toten Meers, bekannt für Wasserfälle, grüne Wiesen und Erdbeerfelder. Zwei Wadis führen in die Berge und laden zum Wandern ein. Die beeindruckende Landschaft bietet tiefe Schluchten, kleine Wasserfälle und blaue Teiche.

Die Oase beherbergt Wüstentiere wie arabische Leoparden, Marder und seltene Sandkatzen. Auch einige wieder angesiedelte Arten, wie Antilopen und wilde Halbesel, können an den Wasserbecken beobachtet werden.

Im Kibbuz En Gedi, der 1953 gegründet wurde, werden Erdbeeren, Datteln und andere Pflanzen angebaut. Der Kibbuz gilt als botanischer Garten und hat eines der schönsten Seebäder des Landes.

Masada – Festung am Toten Meer

Die Festung Masada thront auf einem Tafelberg am südlichen Ende des Toten Meers und ist ein Stolz Israels. Seit 2001 gehört Masada zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier kann man die dramatische Geschichte spüren, die sich nach dem Tod Jesu abspielte. Masada war eine der letzten jüdischen Festungen, die 73 n. Chr. von Flavius Silva belagert wurde. Um der römischen Gefangenschaft zu entkommen, begingen 960 Juden kollektiven Selbstmord. Nur zwei Frauen und fünf Kinder überlebten. Masada ist ein Symbol des jüdischen Widerstandes und gewann durch die Gründung Israels 1948 an Bedeutung.