© 2025 Kulturreisen & Mehr

© 2025 Kulturreisen & Mehr

© 2025 Kulturreisen & Mehr

© 2025 Kulturreisen & Mehr

Petra
Sie sind hier Reiseziele Jordanien Petra

Petra: Die geheimnisvolle Felsenstadt in Jordanien

Petra: Die geheimnisvolle Felsenstadt Die Nabatäer, ein Nomadenvolk, schufen mit Petra ein beeindruckendes UNESCO-Weltkulturerbe. Dank ihrer hervorragenden Wasserwirtschaft florierte die Stadt im trockenen Bergland von Edom rund 800 Jahre lang. Petra wurde ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. erbaut, erlebte ihre Blüte um Christi Geburt und verfiel allmählich bis ins 7. Jahrhundert.

Wasserreichtum in der Felsenstadt Petra

Petra, auf 800 bis 1350 Metern Höhe gelegen, profitierte von seiner geschützten Lage und strategischen Position an Karawanenrouten. Ein fortschrittliches Wassersystem mit über 200 Zisternen sicherte der Stadt Wohlstand. Weihrauch und der Handel mit Gewürzen, Seide und Gold spielten eine zentrale wirtschaftliche Rolle. Legenden verbinden Petra mit Moses und einer von ihm hervorgebrachten Quelle, weshalb die Gegend „Wadi Musa“ genannt wird.

Petras Wiederentdeckung nach fast 1.000 Jahren

Petra, die antike Felsenstadt, verfiel nach dem Exodus ihrer Bewohner im 7. Jahrhundert fast vollständig. Nur die aus Fels gehauenen Gräber und das Theater blieben bestehen. Im 12. Jahrhundert errichteten Kreuzritter kurzzeitig Burgen in der Region, doch erst 1812 wurde Petra durch den Schweizer Forscher Jean Louis Burckhardt wieder für die Wissenschaft entdeckt. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert kartografierten Forscher wie Rudolf Brünnow und Theodor Wiegand die Stadt und erstellten eine erste wissenschaftliche Bestandsaufnahme.

Die Ausgrabungen in der Felsenstadt Petra

Die Ausgrabungen in Petra begannen Ende der 1920er Jahre und wurden seitdem kontinuierlich fortgeführt. Zwischen 1993 und 2002 legten amerikanische Archäologen den Haupttempel Qasr al-Bint frei. 2011 entdeckten deutsche und englische Forscher eine luxuriöse Badeanlage auf dem Umm al-Bijara. Bis heute wurden rund 1.000 Gebäude auf 20 km² kartiert, was nur etwa 20 Prozent der gesamten antiken Stadt ausmacht. Petra zeichnet sich durch eine Mischung aus nabatäischen, griechischen und römischen Architektureinflüssen aus, sichtbar in den vielen Ruinen und Opferplätzen auf den umliegenden Bergen.

Das Schatzhaus und das römische Theater

In Petra ziehen besonders die monumentalen Felsengräber Besucher an. Das berühmteste ist das „Schatzhaus“ (Khazne al-Firaun), ein im hellenistischen Stil erbautes Felsgrab, das entweder in die Zeit des Nabatäerkönigs Aretas IV. im 1. Jahrhundert v. Chr. oder in die Epoche Kaiser Hadrians im 2. Jahrhundert n. Chr. datiert wird. Es beeindruckt durch filigrane korinthische Säulen und Relieffiguren. Das römische Theater, komplett in den Fels gehauen, bot Platz für bis zu 10.000 Zuschauer und verfügte über ein ausgeklügeltes Abflusssystem. Die „Königswand“ mit 13 Grabtempeln sowie die „Säulenstraße“ und der Felsentempel Ad-Deir gehören ebenfalls zu den Hauptsehenswürdigkeiten.

Berühmtheit für die Felsenstadt Petra

Petra ist heute die bedeutendste Touristenattraktion Jordaniens. Die in den 1930er Jahren entstandenen überdimensionierten Hotels wurden beseitigt, und die B'doul-Beduinen, die bis 1985 in Petra lebten, wurden in nahegelegene Dörfer umgesiedelt. Viele arbeiten nun als Fremdenführer, und einige ihrer ehemaligen Felswohnungen dienen als Souvenirläden. Petra erlangte zusätzliche Bekanntheit durch Filme wie „Sindbad und das Auge des Tigers“ und „Indiana Jones“. Um den Besucheransturm zu bewältigen, wurde ein modernes Besucherzentrum errichtet, und seit 1993 ist das Gebiet um Petra als Nationalpark geschützt. 2007 wurde Petra zu einem der „Neuen Sieben Weltwunder“ gewählt.